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SPORTHALLE
Cottbus - Sprembergervorstadt, Wintersemester 2003/04
Einleitung

Der Ausgangapunkt für den Entwurf der Sporthalle ist ein bildlicher Bezug zur alten Baumallee am Standort. Beim Eintritt auf das Grundstück wird der Blick innerhalb der Allee fokusiert und wandert zwischen den mächtigen Stämmen der Bäume in die Höhe zu den sich im Blattwerk auflösenden Ästen. Es entsteht der Eindruck einer über einem schwebenden Hülle. Beim Eintritt in die Halle richtet sich der Blick zunächst in die Tiefe auf das Sportgeschehen hinein. Dann erst sucht man nach den Tribünenplätzen und vergegenwärtigt sich der Hallenkonstruktion. Die Komposition der Stirnseiten und der inneren Zwischenwand in eine Mosaikfläche mit unterschiedlich großen Scheiben abstrahiert die bewegte Struktur der von der Decke abgehängten Netze, mit denen der gesamte Sporthallenbereich in drei einzelne Spielflächen aufgeteilt werden kann.

Die tragende Stahlkonstruktion ist in ein Fachwerk aufgelöst. Die auf die verspannten Seile einwirkenden Kräfte, resultierend aus dem Eigengewicht der Dachkonstruktion (zzgl. Schneelast, und Windlast), werden in die widerlagernden gleichmäßig aufgestellten Böcke eingeleitet. In den Böcken treten in der diagonalen Stütze Druckkräfte, in der vertikalen Stütze Zugkräfte auf. Dementsprechend wird das Auflager der vertikalen Stütze als Zugelement ausgebildet. Oberhalb der Seile bildet ein räumliches Fachwerk, bestehend aus Pfosten, Diagionalen sowie einem oberen und unterem Rost, die Fortführung der Dachkonstruktion. Ein ebenes Rost wird ebenfalls innerhalb des Wandaufbaus eingesetzt. In der Luftschicht der äußeren Isolierverglasung befindet sich eine Einlage aus strukturiertem Alluminium, die einen Teil der Sonneneinstrahlung reflektiert sowie die einfallenden Sonnenstrahlen streut. (Vergleiche Ausstellungs- und Kongreßgebäude in Linz, 1994, Herzog + Partner, München.)